Unterschied zwischen InCell- und OLED-Displays:

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LCD oder OLED? Smartphone-Displays im Vergleich

Das Display ist ein entscheidender Faktor bei der Kaufentscheidung für ein Smartphone, da es die Inhalte anzeigt, mit denen Sie täglich interagieren. Technikbegeisterte Nutzer werden unweigerlich auf die verschiedenen Displaytechnologien stoßen. Der aktuelle Trend neigt sich stark zur OLED-Technologie. Apple hat beispielsweise mit dem iPhone X erstmals OLED-Displays in seine Geräte integriert. Aber was steckt wirklich hinter den Abkürzungen und wie unterscheiden sich diese Smartphone-Displays? Gibt es einen klaren Gewinner? In diesem Artikel stellen wir Ihnen die verschiedenen Bildschirmtypen vor und erklären die Vor- und Nachteile von LCD und OLED.

Was sind LCD-Displays?

LCD steht für Liquid Crystal Display, auf Deutsch: Flüssigkristalldisplay. Bei LC-Displays kommen Flüssigkristalle zum Einsatz, die eine Schicht bilden und sowohl feste als auch flüssige Eigenschaften haben. Die Beleuchtung eines LC-Displays erfolgt durch eine Hintergrundbeleuchtung, oft mittels Leuchtdioden (LEDs). Das Licht wird von elektrischen Signalen so gesteuert, dass es unterschiedlich stark durch das Display geleitet werden kann. Eine zusätzliche Schicht mit Farbfiltern (Rot, Grün, Blau) liegt über den Flüssigkristallen. Subpixel, die jeweils einen der Farbfilter enthalten, bilden zusammen jedes einzelne auf dem Display dargestellte Pixel.

Vorteile von LCD-Displays:

Helligkeit: LCDs können sehr hell leuchten, bis zu 2000 Candela pro Quadratmeter (cd/m²), was besonders bei direkter Sonneneinstrahlung von Vorteil ist.
Kosten: In der Regel sind LCD-Displays günstiger in der Herstellung als OLED-Displays.
Langlebigkeit: LCDs sind weniger anfällig für Einbrenneffekte.

Nachteile von LCD-Displays:

Kontrast und Schwarzwerte: Da die Hintergrundbeleuchtung nicht komplett ausgeschaltet werden kann, sind LCDs nie vollständig dunkel. Dies führt zu geringeren Kontrasten und weniger satten Schwarztönen.
Blickwinkelstabilität: Bei seitlicher Betrachtung können Farbveränderungen auftreten.

Was sind OLED-Displays?

OLED steht für Organic Light Emitting Diode, also organische Leuchtdiode. Im Gegensatz zu LCDs verfügen OLED-Pixel über eigenes Licht, sodass keine Hintergrundbeleuchtung notwendig ist. Jeder Pixel kann individuell gesteuert werden, was zu einer besseren Farb- und Kontrastdarstellung führt.

Vorteile von OLED-Displays:

Kontrast und Schwarzwerte: OLED-Pixel können vollständig ausgeschaltet werden, was echtes Schwarz und ein unendliches Kontrastverhältnis ermöglicht.
Flexibilität: OLED-Displays können dünner und flexibler gestaltet werden, was innovative Designs wie gebogene Bildschirme ermöglicht.
Blickwinkel: Die Farb- und Helligkeitstreue bleibt auch bei extremen Betrachtungswinkeln erhalten.

Nachteile von OLED-Displays:

Kosten: OLED-Displays sind teurer in der Herstellung als LCDs.
Einbrenneffekte: Bei langer einseitiger Nutzung können Pixel einbrennen und an Leuchtkraft verlieren.
Lebensdauer: Die organischen Materialien in OLED-Displays sind anfälliger gegenüber Umwelteinflüssen und können im Laufe der Zeit an Helligkeit und Farbgenauigkeit verlieren.

Vorsicht: Geisterbilder und Einbrennen

Immer wieder schaffen es Smartphones mit Displayproblemen in die Schlagzeilen. Abnutzungserscheinungen können bei beiden Displaytypen, sowohl bei LCD als auch bei OLED, auftreten, sind jedoch in der Regel nicht dauerhaft.

Geisterbilder

Sogenannte Geisterbilder können sowohl bei LCD- als auch bei OLED-Displays auftreten. Diese entstehen durch eine höhere elektrische Spannung, wenn über längere Zeit weiße Flächen dargestellt werden. Die Folge ist, dass Pixel noch für einige Zeit schwach weiterleuchten, auch nachdem das Bild gewechselt wurde. Diese Geisterbilder verschwinden üblicherweise schnell wieder. Bei LCD-Displays tritt dieser Effekt auf, wenn die Moleküle der Flüssigkristalle aufgrund einer erhöhten elektrischen Ladung nicht in ihre ursprüngliche Position zurückkehren.

Einbrennen

Das Einbrennen ist eine Abnutzungserscheinung, die besonders dann entsteht, wenn das Display über einen längeren Zeitraum ein und dasselbe Bild anzeigt. Bei OLED-Displays äußert sich das Einbrennen durch dunkle Stellen, die entstehen, wenn einzelne Pixel dauerhaft stark beansprucht werden und an Leuchtkraft verlieren. Solche Schäden treten jedoch meist erst nach sehr langer Zeit und extrem einseitiger Nutzung auf.

Bei LCD-Displays ist das Einbrennen seltener, kann aber auch vorkommen, wenn die Pixel über einen langen Zeitraum stark beansprucht werden.

Fazit: LCD oder OLED?

Ob LCD oder OLED besser für Sie geeignet ist, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab:

LCD: Ideal für Nutzer, die viel im Freien sind und ein helles Display benötigen.
OLED: Perfekt für alle, die Wert auf kontraststarke Bilder und tiefe Schwarztöne legen.

Qualitativ stehen sich beide Displaytypen kaum nach. Ihre Entscheidung sollte daher auf Basis Ihrer Nutzungsgewohnheiten und persönlichen Vorlieben getroffen werden.